Weinverkostung Oktober 2017, Weingut Forstreiter, Krems

Zu unserer Oktober-Verkostung waren 33 Weinfreunde gekommen, um den Ausführungen von Lars Petz, dem Vertriebsverantwortlichen des Weingutes Forstreiter aus Krems-Hollenburg zu lauschen.

Die Liebe zum Wein liegt der Familie Forstreiter schon seit mehr als einem Jahrhundert im Blut: Seit 1868 befindet sich das Weingut in ihrem Besitz. Inzwischen ist das Weingut auf 50 ha Rebfläche angewachsen. Beheimatet ist es in der alten Weinbaugemeinde Hollenburg, einem Stadtteil von Krems an der Donau, welcher zum Weinbaugebiet Kremstal zählt. Hier wurde schon 400 n. Chr., zur Zeit des heiligen Severin, nachweislich Weinbau betrieben. Qualität wächst in den Weingärten. Optimale Pflege der Böden und der Weingärten ist die Grundvoraussetzung, um große Weine zu keltern. Durch schonende Behandlung und durch wenige Eingriffe im Keller gilt es, die von der Natur gegebene Qualität zu erhalten.

„Ich mache die Weine für mich. Nur die Weine, die mir schmecken, kann ich auch verkaufen“, sagt Meinhard Forstreiter. 

Die überwiegende Zahl der Reben des Gutes wächst in südlich bis östlich ausgerichteten Terrassenweingärten auf sogenannten »Hollenburger Konglomeratböden« mit verschieden starker Lössauflage, zwischen 200 und 350 Meter Seehöhe. In Verbindung mit dem besonderen Mikroklima bringt dieses Terroir einzigartig fruchtige und würzig-pfeffrige Bergweine hervor. Die von der Familie kultivierten und von uns verkosteten Weißweinsorten sind Grüner Veltliner, Riesling, Muskateller und Sauvignon Blanc. Die Rotweine umfassen Zweigelt und St. Laurent. In der Vinifikation wird auf dem neuesten Stand der Kellertechnik gearbeitet. Das Lesegut wird im Ganztraubenverfahren schonend gepresst und blank vergoren. Dadurch entstehen fruchtige, elegante und sortentypische Weine, die fast ausschließlich trocken ausgebaut werden. In besonderen Jahren werden auch immer wieder süße und edelsüße Prädikatsweine gekeltert.

Kremser Kogl

Boden: Löss auf Konglomerat. Klima: Heiße Tage durch Ausläufer des pannonischen Klimas - in der Nacht starke Abkühlung durch den Donaustrom und Nordwestwind über dem Waldviertel.
Besonderes: Bringt extrem fruchtige und würzige Weine hervor.

Schiefer

Boden: Kalkreicher Konglomerat und Verwitterungsböden. Klima: Eher heißes Klima. Durch einen schmalen Waldstreifen von Westwinden geschützte Weinbergterrassen.
Besonderes: 1318 erste urkundliche Erwähnung als Weinriede. Durchschnittliche Hangneigung über 26% nach Süden und Südosten. Der Name Schiefer kommt nicht vom Schiefergestein, sondern ist abgeleitet von Schiffberg. Von hier aus wurden die Donau-Schiffer mittels Fahnen und Feuer über etwaige Gefahren der damals 3-armigen Donau bzw. vor Schiffsplünderern gewarnt. Auf einer Weinriedenkarte aus dem Jahre 1821 wird die Riede als "In Schifern" bezeichnet. Bepflanzt ist die Riede mit Grünem Veltliner und Riesling. Weite Aussicht von der Wachau bis Tulln (Donauaussicht).

Den Weinfreunden haben die Tropfen gemundet. Eine insgesamt sehr gelungene Verkostung.

Hans Mittermayr, Schriftführer

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