Wir hatten einen außergewöhnlich kalten Jänner, wo aber aufgrund der Vegetationsruhe keine Schäden zu befürchten waren.
Dann wurde es rasch warm, zu warm und zu früh. Die Gefahr des zu frühen Austriebs war damit wieder, wie in den vergangenen. Jahren gegeben.
Kälteeinbruch
Im April hatten wir dann, wie im Vorjahr 2016, das Problem eines Kälteeinbruchs mit Frostgefahr. Wir schützten die Rebstöcke aufgrund der Erfahrungen vom Vorjahr mit Decken und Plastikfolien. Die zwei Kältenächte um den 17-18. April gingen zum Glück fast ohne Schäden vorüber, da die Reben durch die Planen und Decken ausreichend geschützt waren. Daher erfolgte der Wuchs, im Gegensatz zum Vorjahr ohne abgestorbene Reben und die Beiaugen brauchten nicht, so wie in vielen Weinbaugebieten in Aktion treten und konnten entfernt werden.
Hitzewelle
Dann folgte ein extrem heißer Juni, Juli und August ohne Niederschläge.
Zuerst wässerten wir die Reben mit dem Wasserschlauch um einen Totalausfall abzuwenden. Die gesamte Vegetation kam zum Stillstand. Wenn man Anfang August in den Weingarten ging, raschelte das völlig verdörrte Gras wie Stroh. Es gab keinen einzigen grünen Grashalm mehr. Erst durch die Wässerung kam der Reifefortschritt wieder in die Gänge. Dann im September kam, leider zu spät, der lang ersehnte Regen, genau als die Trauben weich wurden. D.h. die Fäulnisgefahr war plötzlich wieder ein wichtiges Thema, was beobachtet werden musste. Da aber der Pflanzenschutz lückenlos und genau im Sommer über erfolgte, war die Gefahr des vorzeitigen Verfaulens nicht so dramatisch wie zuerst befürchtet.
Gelungene Ernte
Wir ernteten dann Ende September völlig gesunde Trauben in überraschend großer Menge, da der Regen die Mengen doch noch gegen alle Erwartungen explodieren ließ. Endgültig gewannen wir ca. 200 Liter Wein, wobei so wie immer die roten/blauen Rebsorten wieder viel größere Erträge ergaben. Der Weißwein hat ca. 7g/lt Gesamtsäure und 12% vol Alkohol. Der Rotwein hat ca. 5g/lt. Säure und auch 12%vol. Alkohol.
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