Das Weinjahr 2022

Der Winter, der keiner war oder so ähnlich muss man im Resümee den Winter 2021-22 bezeichnen.
Schnee gab es auch sehr wenig und eine geschlossene Schneedecke war sowieso wieder nur Wunschtraum und wird in Zukunft noch weniger vorkommen. Winterfeuchte ist aber wichtig für den Frühjahrsaustrieb.
Im März wurde es dann einmal kurz sehr warm, zu warm. Ein vorzeitiger Austrieb der Reben konnte nach der kurzen Wärmephase dann doch durch eine folgende kältere Wetterphase zum Glück gestoppt werden. Ostern ist es meistens kalt, manchmal trotz Klimaerwärmung die letzten Jahre oft sogar weiß.
Heuer hatten wir Glück und es kam auch zu den Eisheiligen nicht zu Nachtfrösten, obwohl es in manchen Nächten doch sehr stark abkühlte, was das Wachstum einigermaßen verzögerte. So waren wir mit der Rebentwicklung ca. 2 Wochen zurück im Vergleich der letzten Jahre.

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Das Weinjahr 2021

Der letzte Winter war mäßig kalt, nur die ersten beiden Jännerwochen waren richtig winterlich mit Schnee und Frost bis ca. Minus 8°C. Das war die Tiefsttemperatur im Winter 2020/2021 in der Welser Gegend und die geschlossene Schneedecke hielt 2 Wochen an. Dann war der Winter soweit vorbei.

Es gab auch heuer zum Glück keine Spätfröste im April und im Mai, obwohl es doch Anfang Mai ziemlich knapp wurde als die Nachttemperaturen wieder gegen 0 Grad sanken. Aber in Wels kamen wir gerade noch glimpflich davon und hatten heuer keine Frostschäden zu verzeichnen.

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Das Weinjahr 2018

Die Witterung und der Wein

Der Winter begann spät, so spät, dass viele schon glaubten, den Winter eigentlich überstanden zu haben. Aber einem viel zu milden Dezember und Jänner fast ohne Niederschläge folgte dann der Februar ungewöhnlich kalt und schneereich.

Die Wintersportorte jubelten, denn der Betrieb war plötzlich weit über Ostern hinaus möglich, obwohl es zuerst so aussah, dass der Schibetrieb aufgrund von Schneemangel und zu hohen Temperaturen nach den Semesterferien eingestellt werden muss. Genau so war es auch bei uns. Wir bekamen endlich einmal ausreichend Niederschläge in Form von Schnee. Eine Schneedecke schützte die Rebstöcke und war zugleich dann Feuchtigkeit für das Frühjahr.

Der Winter wollte aber nicht aufgeben, dem sehr kalten Februar folgte ein sehr kalter März. Von Frühling wie in den letzten Jahren zu dieser Zeit keine Spur. Dann aber von einer Woche auf die andere kamen wir vom Frieren zum Schwitzen. Es ging viel zu schnell und wir hatten fast schon Sommer. Ende April kratzten wir schon wieder an der 30° Marke. Das war auch das letzte Mal im heurigen Jahr, dass wir nennenswerte Niederschläge bekamen. Ostern war noch sehr feucht und viel zu kalt. Was damals viele Leute ärgerte, erwies sich aber als letzte Wasserspende im heurigen Hitzejahr.

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Das Weinjahr 2017

Wir hatten einen außergewöhnlich kalten Jänner, wo aber aufgrund der Vegetationsruhe keine Schäden zu befürchten waren.

Dann wurde es rasch warm, zu warm und zu früh. Die Gefahr des zu frühen Austriebs war damit wieder, wie in den vergangenen. Jahren gegeben.

Kälteeinbruch

Im April hatten wir dann, wie im Vorjahr 2016, das Problem eines Kälteeinbruchs mit Frostgefahr. Wir schützten die Rebstöcke aufgrund der Erfahrungen vom Vorjahr mit Decken und Plastikfolien. Die zwei Kältenächte um den 17-18. April gingen zum Glück fast ohne Schäden vorüber, da die Reben durch die Planen und Decken ausreichend geschützt waren. Daher erfolgte der Wuchs, im Gegensatz zum Vorjahr ohne abgestorbene Reben und die Beiaugen brauchten nicht, so wie in vielen Weinbaugebieten in Aktion treten und konnten entfernt werden.

Hitzewelle

Dann folgte ein extrem heißer Juni, Juli und August ohne Niederschläge. 

Zuerst wässerten wir die Reben mit dem Wasserschlauch um einen Totalausfall abzuwenden. Die gesamte Vegetation kam zum Stillstand. Wenn man Anfang August in den Weingarten ging, raschelte das völlig verdörrte Gras wie Stroh. Es gab keinen einzigen grünen Grashalm mehr. Erst durch die Wässerung kam der Reifefortschritt wieder in die Gänge. Dann im September kam, leider zu spät, der lang ersehnte Regen, genau als die Trauben weich wurden. D.h. die Fäulnisgefahr war plötzlich wieder ein wichtiges Thema, was beobachtet werden musste. Da aber der Pflanzenschutz lückenlos und genau im Sommer über erfolgte, war die Gefahr des vorzeitigen Verfaulens nicht so dramatisch wie zuerst befürchtet.

Gelungene Ernte

Wir ernteten dann Ende September völlig gesunde Trauben in überraschend großer Menge, da der Regen die Mengen doch noch gegen alle Erwartungen explodieren ließ. Endgültig gewannen wir ca. 200 Liter Wein, wobei so wie immer die roten/blauen Rebsorten wieder viel größere Erträge ergaben. Der Weißwein hat ca. 7g/lt Gesamtsäure und 12% vol Alkohol. Der Rotwein hat ca. 5g/lt. Säure und auch 12%vol. Alkohol.

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Das Weinjahr 2016

Der Austrieb setzte aufgrund der relativ hohen Temperaturen  so um den 15. April ein. Die Augen platzten auf und die Triebe waren ca. 5 cm lang.
Bis dann der 26. April kam. Ich sehe mir immer nach „Dienstschluss“,  wenn ich von der Arbeit heim komme,  die Tagesschau und den Wetterbericht der ARD im Internet an. Es folgte die Ankündigung, dass es einen Wintereinbruch und Minustemperaturen geben wird… das wurde aber von vielen Landwirten nicht ernst genommen, da die Ankündigung in eine fast frühsommerliche Phase hineinplatzte, wo alle sagten: „Wir hatten keine Winter, nie Temperaturen weit unter Null -  und jetzt vor dem 1. Mai soll dann der Winter kommen? Verrückt, oder?

Wintereinbruch Ende April! 

 Aber der Winter kam! Und was die Besonderheit daran war, dass nämlich die Kaltluft mit warmer Luft vom Mittelmeer zusammentraf und auch noch starke Schneefälle an der Alpensüdseite auslöste. Vom 25.04. bis 27.04. war es in Kärnten und der Steiermark durchgehend weiß. Die Schneemassen waren derart schwer, dass sogar die Hagelnetze der Obstkulturen aufgrund der Schneelast zerstört wurden.
Bei uns versuchte ich durch Abdecken die Schäden abzuwenden. Das hätte auch funktioniert, aber ich habe zu spät damit begonnen und hatte nicht so viele Decken zur Verfügung, um den ganzen Weingarten abzudecken.
Aber die Triebe, die ich abdeckte, blieben vom Frost verschont. Folge des Frostes war ein sehr „gedehnter“ Reifeverlauf. Das heißt die Triebe, die geschädigt wurden, starben ab und man musste auf den Austrieb des Beiauges warten. Das Beiauge bringt aber nur sehr wenig Fruchtholz und dem entsprechend niedrig war dann auch der Behang mit Trauben aus diesem Beiauge.
Der Witterungsverlauf im Jahr 2016 war über fast die gesamte Vegetationsperiode nass, nass, nass. D.h. wir mussten die Spritzintervalle genau einhalten und sogar verdichten, da aufgrund des enormen Fäulnisdrucks die Peronosporagefahr („Falscher Mehltau“) enorm war. Wir konnten die wenigen Trauben aber mit großem Arbeitseinsatz erhalten.
Was auch ein Problem der Feuchtigkeit war, dass das  Wachstum des „Unkrautes“ in der Stockzone heuer enorm war. Ich musste fast ständig Unkrautarbeit machen um die Weinstöcke von Distel, Hirse, Brennessel, Klee,…etc. zu befreien.
Der warme September rettete noch den Jahrgang und wir ernteten zwar wieder wenige Trauben, aber diese waren sehr gesund. 

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